Samstag, 26. April 2008

Durch den Horizont sehen

Mit Tränen in den Augen zimmert der Missionar den kleinen Sarg für seinen gestorbenen Jungen. Drei kleine Kinder ließen die Missionarsleute in ihrer Heimat. Zu ihrer Freude wurde ihnen vor einem Jahr das vierte Kind hier im Papuadorf in Neuguinea geboren. Wie hatten die Eingeborenen das kleine, weiße Menschenkind bestaunt. Wie hatten sie gelacht, wenn der kleine Junge seine Händchen nach ihnen ausstreckte. Nun lag der kleine Sonnenschein kalt und tot da, und der Vater zimmerte den Sarg. Von ferne standen die Dorfbewohner. Einige wagten sich in die Nähe des Missionars. Einer sagte:
“Dein Sohn ist tot, werdet ihr nun fortgehen?” “Nein”, erwiderte der Missionar, “wir bleiben hier.” Nachdenklich schaute der Mann dem Missionar zu. Dann begann er wieder: “Aber ihr werdet auch einmal sterben, was machen dann eure Kinder?” “Da haben wir keine Sorge, die sind in Gottes Hand.”
“Missionar”, sagte der Eingeborene, “was seid ihr Jesusleute doch für Menschen. Ihr fürchtet den Tod nicht, und ihr könnt durch den Horizont sehen!” “Ja”, sagte der Missionar, “wir können durch den Horizont sehen!”
Und wie er so spricht, fällt ihm ein, dass es in der Papuasprache kein Wort für Hoffnung gibt. Das war ein gutes Wort für Hoffnung. Hoffnung haben heißt durch den Horizont sehen. Dorthin sehen, wo Jesus ist - die Hoffnung für die ganze Welt.

gefunden bei hao

Freitag, 25. April 2008

Schmerzen

Zwei Rheumakranke teilen sich in einer Spezialklinik das Zimmer und die starken Schmerzen. Zusammen kommen sie in die Behandlungsräume und werden dort fachgerecht versorgt. Jeder liegt in seiner Kabine auf dem Tisch. Durch Vorhänge nur sind sie voneinander getrennt. Der Therapeut beginnt bei dem ersten Patienten. Der schreit auf und windet sich vor Schmerzen, stöhnt und schwitzt. Er kann es kaum ertragen und ist froh, als die Behandlung vorbei ist. Nun geht der Therapeut zu dem anderen Mann. Der liegt ganz ruhig, bleibt reglos und wie unbeteiligt. Als die Behandlung fertig ist, fragt der erste seinen Bettnachbarn:
“Sag mal, tut das bei dir nicht weh? Ich könnte die Wände hochgehen vor Schmerzen!”
“Nein”, sagt der andere lächelnd, “ich halte dem doch nicht mein krankes Bein hin!”

gefunden bei hao

Donnerstag, 24. April 2008

Mittwoch, 23. April 2008

wie sieht gott aus?

Ich habe einen (beeindruckenden) Text gelesen in dem ein psychisch kranker Mensch seine Vorstellung von Gott beschreiben soll:
Zeichnen Sie mir Gott
verlangte der Psychotherapeut

Sie rief:
Wie kann ich zeichnen
was ich nicht gesehen nicht gefasst, nicht begriffen habe

Er schwieg
Sein Gesicht blieb hart

Unwirsch zog sie einen Kreisüber Blatt und Tisch:
Sonne Erde Gestirn
oder welche Kugel

Nun geben Sie ihm einen Namen
bezeichnen Sie Gott

ER ist zu groß
zu herrlich, murmelte sie
zu vollkommen-schön
Ich finde keine Worte

Denken Sie nach:
Wie lassen sich Vater und Mutter
Bruder und Schwester
Freund und Geliebter
mit einem Namen benennen

Sie verbarg ihr Gesichtmit den Händen
und flüsterte:
DU

aus Morgenandacht SWR4 vom 23.04.08

Dienstag, 22. April 2008

examen

Zum zweiten Mal durchs Examen gerasselt:

"War doch ohnehin aussichtslos, das konnte ja nicht gutgehen:
  • der gleiche Saal,
  • der gleiche Experte
  • und auch noch die gleichen Fragen!"

Montag, 21. April 2008

loben angesagt

Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben - aber den Herrn.

Hans-Joachim Eckstein

Dienstag, 15. April 2008

Hilfe!!

So weit Gott,
habe ich heute alles richtig gemacht.
Ich habe niemanden verleumdet,
habe meine Beherrschung nicht verloren,
war weder gierig
noch unleidlich,
nicht ekelhaft und
nicht selbstsüchtig und
auch nicht unnachsichtig.
Ich bin sehr dankbar dafür.

Aber in wenigen Minuten, Gott, werde ich aus diesem Bett aufstehen.
Und von da ab benötige ich möglicherweise ein wenig mehr Hilfe.
Amen.

aus: Arno Backhaus "Lieber Lachfalten als Tränensäcke"

Montag, 14. April 2008

Herr,

setze dem Überfluss Grenzen
und lass die Grenzen überflüssig werden.

Nimm den Ehefrauen das letzte Wort
und erinnere die Ehemänner an ihr erstes.

Gib den Regierenden ein besseres Deutsch
und den Deutschen eine bessere Regierung.

Schenke uns und unseren Freunden mehr Wahrheit
und der Wahrheit mehr Freunde.

Bessere solche Beamte, die wohl tätig,
aber nicht wohltätig sind.

Lass, die rechtschaffen sind,
auch Recht schaffen.

Sorge dafür, dass alle in den Himmel kommen,
aber wenn du willst, noch nicht gleich.

Gebet eines Pfarrers anno 1864

Sonntag, 13. April 2008

Paradoxe eines Jüngers

Stark genug, schwach zu sein;
Erfolgreich genug, zu versagen;
Eifrig genug, sich Zeit zu nehmen;
Weise genug, zu sagen: "Ich weiss nicht";
Ernsthaft genug, zu lachen;
Reich genug, arm zu sein;
Genug im Recht, zu sagen: "Ich irre mich";
Reif genug, kindlich zu sein;
Wichtig genug, der Letzte zu sein;
Gerechtfertigt genug, ein Sünder zu sein;
Mutig genug, Gott zu fürchten;
Kontrolliert genug, flexibel zu sein;
Frei genug, Gefangenschaft zu erdulden;
Verantwortlich genug, um zu spielen;
Selbstsicher genug, zurückgewiesen zu werden;
Ausgeglichen genug, zu verlieren;
Fleissig genug, sich zu entspannen;
genug zu führen, um zu dienen.

aus: Arno Backhaus "Lieber Lachfalten als Tränensäcke"

Samstag, 12. April 2008

corrie meint...

„Manche Menschen vertrauen dem Herrn, dass er ihre Seele rettet, nicht aber, dass er für ihr tägliches Leben sorgt“.
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„Wer sorgt, nimmt die Verantwortung Gottes auf die eigenen Schultern“.
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„Sich sorgen nimmt dem Morgen nichts von seinem Leid, aber es raubt dem Heute die Kraft“.
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„Die Bibel ist wie eine Bank – am hilfreichsten, wenn sie geöffnet ist“.

Corrie ten Boom

Freitag, 11. April 2008

wenns kriselt

"Wenn ich schon durch eine Krise gehen muss, dann will ich sie nicht nur überstehen, sondern so weit es geht, auch fruchtbar machen, indem ich anderen Menschen etwas von dem weitergebe, was ich durch die Krise gelernt habe!"

Kerstin Hack

Donnerstag, 10. April 2008

fehelr

Fehler vermeidet man, indem man Erfahrung sammelt.
Erfahrung sammelt man, indem man Fehler macht.


Peter Laurence

Mittwoch, 9. April 2008

er gebe dir...

Gott gebe dir für jeden Sturm einen Regenbogen,
für jede Träne ein Lachen,
für jede Sorge eine Aussicht
und eine Hilfe in jeder Schwierigkeit.
Er gebe dir für jedes Problem einen Freund,
für jeden Seufzer ein schönes Lied
und eine Antwort auf jedes Gebet.

Segensgebet aus Irland

Dienstag, 8. April 2008

neue ufer

Der Mensch kann nicht
zu neuen Ufern aufbrechen,
wenn er nicht den Mut aufbringt,
die alten zu verlassen...

André Gide

Montag, 7. April 2008

gross - klein

Lieber Gott, sei gut zu mir;
das Meer ist so groß
und mein Boot ist so klein.


Gebet eines bretonischen Fischers

Sonntag, 6. April 2008

Gottesbeziehungen

Buchhalterbeziehung: Ich denke, dass Gott mit mir einmal genau abrechnet, was in meinem Leben gut und schlecht war; dabei kann ich mir keine Fehler leisten, ohne bestraft zu werden. Dieses Denken führt zu einem frommen Stress. Angst beherrscht mein Leben. So oder so, ich genüge nicht und bin unter Druck.
Lieferantenbeziehung: Ich rufe Gott an, wenn ich ihn brauche. Meine Gottesbeziehung wird instrumentalisiert. Ich suche nicht eigentlich Gott, meinen Schöpfer, sondern nur seine Hilfe für mich. Seine Person ist mir egal, seine Gaben sind für mich wichtig. So bete ich intensiv bei Krankheit, in Geldnöten, in Angstsituationen und vergesse ihn, wenn ich alles im Griff habe, dann bin ich der Chef.
Kundenbeziehung: Ich führe Gottes Aufträge aus, um ihn zufrieden zu stellen. Ich leiste viel für ihn, verausgabe mich und fühle mich dadurch manchmal gut, jedoch manchmal auch ausgebrannt. Es fällt mir schwer, nein zu sagen. Ich arbeite für Gott und merke nicht, dass er nicht primär meine Leistung will, sondern mich selbst.
Keine Beziehung: Ich habe die freie Wahl, mein Leben mit oder ohne Gott zu führen. Wichtig dabei ist allerdings, dass ich weiß, welches Angebot Gottes ich ausschlage.
Freundesbeziehung: Ich verbringe gerne Zeit mit Gott, ich möchte ihn immer besser kennen lernen, ihm alles sagen. Ich bin in seinen Augen wertvoll und geliebt ohne das Tun, nur im Sein. Ich habe eine Heimat, fühle Geborgenheit und Sicherheit für den nächsten Schritt in meinem Leben. Sein Wille ist gut für mich, nicht immer einfach, aber alles dient zu meinem Besten. In dieser Geborgenheit wächst Gelassenheit und ich bin ermutigt, weiterzugehen. Ich muss nicht alles im Griff haben, ich überlasse mich seiner guten Führung.

aus dem Buch Zeichen setzen von Martin Landmesser

Samstag, 5. April 2008

ein wunder

Ein Vater beugt sich über die Wiege seines vor einigen Tagen geborenen Kindes und ist völlig versunken.
Die Mutter betritt unbemerkt das Zimmer und, ohne sich zu rühren, betrachtet sie das ungläubige Staunen, die tiefe Freude und das deutliche Entzücken auf dem Gesicht ihres Mannes.
Ganz leise und tief gerührt nähert sie sich dem Vater, legt liebevoll ihren Arm um seine Schultern und haucht:
„Mein Liebster, ich kann mir gut vorstellen, was dich jetzt bewegt!”
Überrascht fährt der Vater aus seiner Versunkenheit auf und sagt:
„Ja, ich wüsste für mein Leben gern, wie man solch eine hübsche Wiege für dreißig Euro herstellen kann. Das ist fast ein Wunder!”

gefunden bei Hao

Freitag, 4. April 2008

leben - verstehen

“Lebe das, was du vom Evangelium verstanden hast.
Und wenn es noch so wenig ist.
Aber lebe es.”

Frere Roger

Mittwoch, 2. April 2008

erinnerungen

Wie schön, dass die Erinnerungen das einzige Paradies ist,
dass man jederzeit und überall betreten kann
und aus dem kein Mensch einen wieder vertreiben kann.

Hao