Mittwoch, 31. Dezember 2008

durchreise

Jemand besuchte den Rabbi Hafez Hayyim. Er war erstaunt, dass das Haus des Rabbi nur aus einem einfachen, mit Büchern gesäumten Zimmer bestand. Das einzige Mobiliar war ein Tisch und eine Bank.
„Rabbi, wo sind deine Möbel?“ fragte der Besucher.
„Wo sind deine?“ entgegnete der Rabbi.
„Meine? Ich bin doch nur auf Durchreise.“
„Das bin ich auch“ entgegnete der weise Rabbi.

gefunden bei hao

Dienstag, 30. Dezember 2008

wertvoll

Menschen sind unendlich viel wertvoller als Dinge.

Floyd McClung, jr. in "Das Vaterherz Gottes"

Montag, 29. Dezember 2008

Sonntag, 28. Dezember 2008

recht haben

Willst du recht haben oder glücklich sein?
Beides gleichzeitig geht nicht.


Marshall Rosenberg

Samstag, 27. Dezember 2008

gäste II

„Das ist der Gastfreundschaft tiefster Sinn, einander Ruhe zu geben auf dem Wege nach dem ewigen Zuhause.“

Romano Guardini

gäste I

„Die Pforte, durch die man einen Gast einlässt, ist Zuhören und Verstehen.“

Romano Guardini

Freitag, 26. Dezember 2008

kraft

"Weihnachten ist kein Traum für Stunden,
sondern gibt Kraft zum Leben."


Peter Hahne

Mittwoch, 24. Dezember 2008

weihnachten

Angekommen
in der Heiligen Nacht am Stall

hineingehen,

an der Krippe niederknien,

Jesus anbeten

und ihm das ärmliches Leben geben,

die Brüche,

die Irrwege,

die Krankheiten,

die Schuld....

und.. und... und...

Angekommen an der Krippe,
angekommen bei Jesus.

Und was gibt es Schöneres als heute einen Liebesbrief von diesem Jesus zu erhalten????

Wir dürfen aufatmen und leben, leben mit dem heruntergekommenen,
kleinen,
großen,
heilenden,
leidenden,
auferstandenen,
aufgefahrenen
und vor allen Dingen mit dem
wiederkommenden Jesus.

gefunden beim hao

kirche - hölle

“Manche Leute wollen am liebsten in der Nähe einer Kirche wohnen.
Ich würde lieber eine Rettungsstation kurz vor der Hölle betreiben.”


C.T. Studd (1860-1931)

Dienstag, 23. Dezember 2008

GESCHENKE, DIE NICHTS KOSTEN

Ein freundliches Gesicht bei der Eintönigkeit der täglichen Arbeit.

Ein vorsichtiges Schweigen, wenn andere Fehler machen.

Ein Wort der Anerkennung für das Gute des Nachbarn.

Ein kleiner Dienst dem Untergebenen.

Ein Wort des Scherzes für die Kinder.

Ein Händedruck für den, der traurig ist.

Ein geduldiges Zuhören für den Lästigen.

Ein Blick des Mitgefühls für den, der Leid verbirgt.

Ein ehrliches Bekennen des begangenen Unrechts.

Ein Zugeständnis der eigenen Schwachheit.

gefunden bei hao

Samstag, 20. Dezember 2008

Baden in der Anstalt

Während einer Führung in einer Psychiaterischen Anstalt, fragte ein Besucher den Chefarzt, welche Möglichkeiten man hat um herauszufinden ob ein Patient eingeliefert werden muss.

„Das ist ganz einfach. Wir füllen eine Badewanne mit Wasser. Dann geben wir dem Patienten einen Löffel, eine Tasse und einen Eimer, und sagen ihm er solle die Badewanne entleeren.“

„Aha, ich verstehe“ sagt der Besucher. „Eine normale Person nimmt natürlich den Eimer da dieser größer ist als der Löffel oder die Tasse.“

„Falsch,“ antwortet der Chefarzt. „Eine normale Person würde den Stöpsel aus der Badewanne ziehen!“ –

„Möchten Sie ein Zimmer mit Aussicht?“

Donnerstag, 18. Dezember 2008

wer ist der vater?

„Demokratie darf nicht so weit gehen, dass in der Familie darüber abgestimmt wird, wer der Vater ist.“

Willy Brandt

Mittwoch, 17. Dezember 2008

ein bein

Ich fürchte, dass die Christen, die nur mit einem Bein auf der Erde zu stehen wagen, auch nur mit einem Bein im Himmel stehen.

Dietrich Bonhoeffer

Samstag, 13. Dezember 2008

kater oder katze?

Was sagt die Feministin, die zu viel getrunken hat?
"Ich glaube, ich hab eine Katze!"


gefunden bei kerstin

Donnerstag, 11. Dezember 2008

ehe-gift

Lady Astor zu Winston Churchill:
"Sir, wenn Sie mein Ehemann wären, würde ich Ihnen Gift verabreichen."
Winston Churchill zu Lady Astor:
"Mylady, wenn Sie meine Ehefrau wären, würde ich das Gift nehmen"


gestern in der bibelstunde(!) gehört:-)

Montag, 8. Dezember 2008

Sonntag, 7. Dezember 2008

Samstag, 6. Dezember 2008

Freitag, 5. Dezember 2008

Donnerstag, 4. Dezember 2008

Dienstag, 2. Dezember 2008

gebar

Zu guter Letzt:

Die Tochter fragt ihre Mama: Mutti, was bedeutet eigentlich „gebar“?
Mutter: Woher hast du denn das?
Tochter: Das steht hier in meinem Märchenbuch: "Und die Königin gebar dem König einen gesunden Sohn ...
Mutter: Äähhhm, ... das heißt "schenkte" - sie schenkte ihm einen Sohn.

Zwei Wochen später steht im Aufsatz der Tochter:
„Und zu Weihnachten g
ebar mir meine Mutter einen Goldhamster …"

Mittwoch, 26. November 2008

wieviel kostet eine seele?

Hollywood ist ein Ort,
wo sie dir 50 000 Dollar für einen Kuss
und 50 Cent für deine Seele zahlen!


Filmdiva Marylin Monroe

Mittwoch, 19. November 2008

gewissen

Das sogenannte
böse Gewissen

sollte eigentlich
das gute heißen,
weil’s ehrlich
die Wahrheit sagt.

Wilhelm Busch

Montag, 10. November 2008

sag ja

Sag’ ja zu den Überraschungen,
die deine Pläne durchkreuzen,
deine Träume zunichte machen,
deinem Tag eine ganz andere Richtung geben,
ja vielleicht deinem Leben.
Sie sind kein Zufall.
Lass dem himmlischen Vater die Freiheit,
selber den Verlauf deiner Tage zu bestimmen.

Donnerstag, 6. November 2008

Geburtstag

Geburtstage sind Tage,
an denen man das was war,
betrachtet,
das was ist, bewertet
und das was sein wird,
voller guter Hoffnung erwartet.


Mario Isak

Mittwoch, 5. November 2008

gottes willen

Je mehr du den Willen Gottes tust, desto besser wirst du den Willen Gottes erkennen.

Corrie ten Boom

Dienstag, 4. November 2008

Ich hab gewählt - aber nicht Obama...

Das folgende Gedicht - keine Ahnung, von wem es stammt - hat mich schon vor Jahren beeindruckt. Und es hat grundsätzlich nichts an der Wichtigkeit seines Inhalts verloren...

Ich hab’ gewählt! Hab einmal mich entschieden,
hab meinem Herrn mich ganz verschrieben.
ER hat mein Herz. Unmöglich, dass ich’s teile
mit dieser Welt, die ich als Fremdling nur durcheile.
ER ist mein Teil, so dass mir gar nichts fehlt:
Ich hab’ gewählt!

Ich hab’ gewählt! Gewählt für alle Zeiten
den Mann der Schmerzen und vertraut mit Leiden,
verhöhnt, verlacht, bedeckt mit blut’gen Wunden.
Sein bin ich, ewiglich mit ihm verbunden!
Das ist es, was mich froh beseelt:
Ich hab’ gewählt!

Ich hab’ gewählt! Nein, nicht für tausend Welten
möcht’ ich hienieden etwas sein und gelten!
Wie schade wär’s, stünd’ danach mein Verlangen.
Wo mein Herr hat am Kreuz gehangen,
da bin ich nichts und werd’ auch nicht gezählt.
Ich hab’ gewählt!

Ich hab’ gewählt, zieh meinen Pfad in Frieden
dem Lamme nach. Nichts kann mit bieten
die arme Welt, die dem Gericht verfallen.
Im Feuer brechen ihre morschen Hallen.
Doch droben wird die Braut dem Bräutigam vermählt.
Ich hab’ gewählt!

Ich hab’ gewählt! Ich werd’ es nie bereuen!
Was wird es sein, ein Jauchzen und ein Freuen,
wenn ihn ich seh’ in seiner ganzen Schöne.
Ein neues Lied erklingt und Harfentöne.
Vergessen ist, was hier mich oft gequält.
Ich hab’ gewählt!

Montag, 3. November 2008

wir wollen

wir wollen Neues, aber in alten Bahnen

wir wollen Frieden, aber mit geballter Faust

wir wollen Freiheit, aber mit Mauern drum

wir wollen Vergebung, aber nur für uns selber

wir wollen Heiligkeit, aber alles irdische auch

wir wollen Liebe, aber ohne unsere Zuwendung

Dorothee Matthias

Dienstag, 28. Oktober 2008

gebetsinhalte

"Beten Sie um Frieden und Gnade
und geistliche Nahrung,
um Weisheit und Leitung,
denn all diese Dinge sind gut.
Aber vergessen Sie die Kartoffeln nicht!"


John Tyler Pettee

Samstag, 25. Oktober 2008

beten

“Seit ich angefangen habe, mit Adam zu beten,
verstehe ich auch besser,
worum es beim Beten geht - nämlich darum,
bei Jesus zusein und einfach Zeit mit ihm zu verbringen.

Das lehrt Adam mich.”


Henri J.M. Nouwen

Sonntag, 19. Oktober 2008

herr, wache über mich

Herr, wache über mich und mein Leben.
Halte schützend Deine Hand über mich
und gib mir Frieden für mein unruhiges Herz.
Wache über mich und meine Gedanken,
damit mich die Angst nicht verzehrt.
Wache über meinen Glauben an Deine Güte,
damit ich das Vertrauen zu Dir nicht verliere.
Wache über meinen Lebensmut,
damit ich mich nicht selbst aufgebe.
Stärke Hoffnung und Zuversicht
und lass mich den Reichtum erkennen,
den Du auf mein Leben gelegt hast.

Amen.


aus tagegebet...

Samstag, 18. Oktober 2008

herr, lass mich trachten

Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens
dass ich liebe, wo man hasst
dass ich verzeihe, wo man beleidigt
dass ich verbinde, wo Streit ist
dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist
dass ich Glauben bringe, wo Zweifel droht
dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält
dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert
dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.

Herr, lass mich trachten,
nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste
nicht, dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe
nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe.
Denn wir sich hingibt, der empfängt
wer sich selbst vergisst, der findet
wer verzeiht, dem wird verziehen
und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben.

Franz von Assisi

Mittwoch, 15. Oktober 2008

nicht streiten...

Streite dich nie mit einem Dummkopf; es könnte sein, dass die Zuschauer den Unterschied nicht bemerken.

Mark Twain

Dienstag, 7. Oktober 2008

Pläne

So oft bin ich versucht, Pläne aufzustellen,
nicht nur für den morgigen Tag,
sondern gleich für mein ganzes Leben.
An alle Eventualitäten denke ich,
und dennoch:
irgendwas geht immer schief.
Vater, ich bitte Dich um die Gelassenheit,
dann nicht verzweifeln zu müssen.
Doch mehr noch um dies: den Mut,
wirklich aus Deiner Verheissung heraus zu leben.

Amen.

aus tagegebet...

Dienstag, 23. September 2008

geburtstagspost

vom forum für senioren(!) erhielt ich untenstehende glückwünsche - hab mich sehr über die formulierungen gefreut:-)!

Das wünsche ich dir:

Ich wünsche dir ein warmes Herz
und darin eine Nachtigall.

Ich wünsche dir einen Himmel
voller Sonne und singender Vögel.

Ich wünsche dir starke Hände um zu tragen
und offene Arme um zu lieben.

Ich wünsche dir einen guten Gott,
der dich jeden Tag segnet.

Ich wünsche dir von Zeit zu Zeit
einen weichen Sessel um einzuschlafen.

Ich wünsche dir ein Jahr, von dem du sagen wirst:
Es möge Jahre dauern.


( Phil Bosmans, (*1922), belgischer Ordenspriester, Telefonseelsorger und
Schriftsteller )

Montag, 25. August 2008

Er hat niemals ein Buch geschrieben

Nie hat er ein Büro gehabt.
Nie eine Familie oder ein eigenes Haus.
Er ging nicht zu Uni.
Niemals besuchte er eine grosse Stadt.
Niemals ging er weiter als 250 km von dort, wo er geboren wurde.
Er hatte nie Beglaubigungsschreiben, nur sich selbst.
Er war erst 33, als die Flut der öffentlichen Meinung sich gegen ihn kehrte.
Seine Freunde rannten weg.
Er wurde von seinen Feinden überwältigt und ging durch den Spott der Verhandlung.
Er wurde ans Kreuz genagelt zwischen zwei Verbrechern.
Während er starb, spielten die Soldaten um seine Kleider, dem einzigen Eigentum, das er auf der Erde hatte.
Als er tot war, wurde er in ein geliehenes Grab gelegt, das ein mitleidiger Freund zur Verfügung stellte.
20 Jahrhunderte sind gekommen und gegangen.
Alle Armeen, die jemals marschierten,
alle Schiffe, die jemals segelten,
alle Parlamente, die jemals tagten,
alle Könige, die jemals regierten - alles das zusammengenommen,
haben nie das Leben des Menschen auf Erden so bewegt wie Jesus.
Heute, zweitausend nach seinem Tod, lebt er noch immer, verändert Leben und bringt neue Hoffnung.

aus Arno Backhaus: Lieber Lachfalten als Tränensäcke

Donnerstag, 21. August 2008

geh tiefer!

Du kannst dein Leben nicht verlängern,
nicht verbreitern,
nur vertiefen.

Gorch Fock (1880-1916)

Montag, 18. August 2008

Mach es trotzdem!

Menschen sind manchmal unvernünftig, unlogisch und egozentrisch; Vergib ihnen trotzdem.
Bist du freundlich, könnten einige Leute dir selbstsüchtige und versteckte Motive vorwerfen; Sei trotzdem freundlich.
Bist du erfolgreich, machst du Dir falsche Freunde und echte Feinde; Sei trotzdem erfolgreich.
Bist du offen und ehrlich, betrügen Dich vielleicht manche Leute; Sei trotzdem offen und ehrlich.
Bist du froh und heiter, werden die Leute vielleicht eifersüchtig; Sei trotzdem fröhlich.
Was du jahrelang aufbaust, könnte jemand in einer Nacht zerstören; Baue es trotzdem.
Das Gute, das Du heute tust, wird morgen vielleicht schon vergessen; Tu trotzdem Gutes.
Gib der Welt das Beste, was du hast – auch wenn es nicht genug ist; Gib der Welt trotzdem das Beste, was du hast.

Am Ende ging es nur um dich und Gott;
Es ging sowieso nie um dich und andere.

Wandtext in einem von Mutter Teresa gegründeten Kinderheim in Kalkutta

Samstag, 16. August 2008

mit 50

Männer beginnen mit fünfzig,
sich auf die Reise in ihr Inneres zu machen...


Henri J.M. Nouwen

(wie wahr! - kann ich nur bestätigen. mea)

Dienstag, 12. August 2008

Herr - wache Du!

Herr, wache über mich und mein Leben.
Halte schützend Deine Hand über mich
und gib mir Frieden für mein unruhiges Herz.
Wache über mich und meine Gedanken,
damit mich die Angst nicht verzehrt.
Wache über meinen Glauben an Deine Güte,
damit ich das Vertrauen zu Dir nicht verliere.
Wache über meinen Lebensmut,
damit ich mich nicht selbst aufgebe.
Stärke Hoffnung und Zuversicht
und laß mich den Reichtum erkennen,
den Du auf mein Leben gelegt hast.

Amen.

aus tagesgebet...

Montag, 11. August 2008

Sonntag, 10. August 2008

liebeszeugen

Dorotheus schreibt:
"Trachte nicht zuerst nach der Zuneigung deines Nächsten!
Wer danach begehrt, ist betrübt,
wenn er sie nicht erhält.
Du selbst jedoch musst deinem Nächsten ein Zeuge der Liebe sein und ihm Geborgenheit schenken,
und so wirst du in deinem Nächsten die Liebe wecken."

Henri J.M. Nouwen aus: "Ich hörte auf die Stille"

Samstag, 9. August 2008

einsam

Die Einsamkeit wird erst wirklich hart,
wenn man erkennt,
dass keiner mehr an einen denkt...

Henri J.M. Nouwen aus: "Ich hörte auf die Stille"

Freitag, 8. August 2008

wichtig!

Sich ganz hinzugeben,
ohne ein Fanatiker zu werden,
und für alles offen zu sein,
ohne sich sein Konzept verwaschen zulassen
und saft- und kraftlos zu werden -
das ist die Hauptaufgabe eines Christen (Abtes) in unserer Zeit.


Henri J.M. Nouwen aus: "Ich hörte auf die Stille"

Donnerstag, 7. August 2008

wenn leiter leiten

Ein Leiter ist nicht unbedingt der Klügste in einem Team.
Auch nicht der Kreativste.
Er ist nicht unbedingt der erste, der eine Chance wittert.
Aber ein Leiter ist derjenige der als erster den Mut hat zu handeln.


aus “Next Generation Leader” von Andy Stanley

Sonntag, 3. August 2008

Samstag, 19. Juli 2008

wenn ich noch mal leben könnte

Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte,
im nächsten Leben würde ich versuchen, mehr Fehler zu machen.
Ich würde nicht so perfekt sein wollen,
ich würde mich mehr entspannen,
ich wäre ein bischen verrückter, als ich es gewesen bin,
ich würde viel weniger Dinge so ernst nehmen,
ich würde nicht so gesund leben,
ich würde mehr riskieren,
würde mehr reisen,
Sonnenuntergänge betrachten,
mehr bergsteigen,
mehr in Flüssen schwimmen.

Ich war einer dieser klugen Menschen,
die jede Minute ihres Lebens fruchtbar verbrachten;
freilich hatte ich auch Momente der Freude,
aber wenn ich noch einmal anfangen könnte,
würde ich versuchen, nur mehr gute Augenblicke zu haben.
Falls du es noch nicht weisst,
aus diesen besteht nämlich das Leben.
Nur aus Augenblicken;
vergiss nicht den jetzigen.

Wenn ich noch einmal leben könnte,
würde ich von Frühlingsbeginn an bis in den Spätherbst hinein barfuß gehen.
Und ich würde mehr mit Kindern spielen,
wenn ich das Leben noch vor mir hätte.
Aber sehen Sie ... ich bin 85 Jahre alt und weiss,
dass ich bald sterben werde.

Jorge Luis Borges

Montag, 14. Juli 2008

frieden und vertrauen

Möge heute überall Frieden sein.
Mögest Du Gott vertrauen, dass Du genau dort bist, wo Du vorgesehen bistzu sein.
Mögest Du Dir der unendlichen Möglichkeiten gewahr sein, die durch denGlauben geboren werden.
Mögest Du jener Geschenke bedenken, die Du erhalten hast und die Liebeweiterleiten, die Dir gegeben wurde.
Mögest Du in Zufriedenheit wissen, dass Du ein Kind Gottes bist.
Lass diese Gewissheit mit tiefen Atemzügen bis in deine Knochen dringen
und dort ihren Platz finden und erlaube Deiner Seele die Freiheit zusingen, zu tanzen, zu loben und preisen und zu lieben.

St. Theresa

Mittwoch, 9. Juli 2008

fische säubern

Christen zögern oft, zu den Menschen zu gehen,
die anders sind als sie selbst.
Sie wollen, dass Gott den Fisch reinigt,
bevor sie ihn fangen.

Jim Cymbala

Dienstag, 8. Juli 2008

neid

Neid ist der Unmut über Gottes Güte im Leben eines anderen - und das Ignorieren von Gottes Güte in meinem eigenen Leben.

Mike Breaux

Montag, 7. Juli 2008

alt?

Mein Gott, mein Leben ist wie ein altes Tuch,
es hat viele Mängel, Fehler und Flecken.
An vielen Stellen ist das Gewebe schon dünn,
und an manchen droht es zu reißen,
wenn derDruck zu groß wird.
Ich bitte Dich: Nimm michtrotzdem an und schenke mir die Gewißheit,
daß ich Dir auch als alter Lumpen noch irgendwie nützlich sein kann.
Darum bitte ich Dich in Jesu Namen,
Amen.

aus tagegebet

Donnerstag, 3. Juli 2008

ausleben

Kein Mensch kann wissen,
was du meinst,
wenn du sagst,
dass Gott Liebe ist,
wenn du es nicht auslebst.

Corrie ten Boom

Mittwoch, 2. Juli 2008

gott - ich staune

Gott ich staune,
lauter Wunder
hast du für uns ausgedacht.

Sag wie hast du das gemacht,
dass es Nacht wird jeden Abend –woher weiß denn das die Nacht?
Woher wissen die Narzissen,
dass sie Ostern blühen müssen?
Und die Gräser auf den Wiesen
dass sie plötzlich wieder sprießen?
Und die Petersiliensamen,
drinnen in der dunklen Erden,
sag’, wie können sie denn wissen,
dass sie Petersilie werden?

Stimmt es dass die Erde rund ist?
Papa sagt, dass sie sich dreht!
Warum rutscht man dann nicht runter
wenn man grade unten steht?
Warum fließen Wasserfälle unaufhörlich Tag und Nacht?

Großer Gott, ich kann’s nicht fassen,
wie du das hast werden lassen,
wie du alles hast gemacht.

Renate Schupp(Gerhard Vicktor, Renate Schupp, Gemeinsam Feiern. Ernst Kaufmann Verlag 1984)

Dienstag, 1. Juli 2008

psalm - neu übersetzt

Ernesto Cardenal, ein Priester der Armen in Nicaragua übersetzte 1967 die Psalmen. Einer davon klingt so:

Verlier nicht die Geduld,wenn du siehst, wie sie Millionen machen.
Ihre Aktien sind wie das Heu auf den Wiesen.
Beneide nicht die Millionäre und die Kinostars,
denen die Zeitungen acht Spalten widmen,
die in Luxushotels wohnen
und in Luxusrestaurants essen;
bald wird man ihre Namen in keiner Zeitung mehr lesen,
selbst die Gelehrten werden ihre Namen nicht mehr kennen,
denn sie werden abgemäht wie das Heu auf den Wiesen.
Lass dich nicht beunruhigen von ihren Erfindungen
noch von ihrem technischen Fortschritt.
Den Führer den du heute siehst, wirst du bald nicht mehr sehen,
du wirst ihn suchen in seinem Palast -und nicht finden.
Die neuen Führer werden Pazifisten sein und Frieden machen.

Psalmen, Ernesto Cardenal, Wuppertal 2008

Montag, 23. Juni 2008

Sonntag, 22. Juni 2008

misserfolg garantiert

Eine Erfolgsformel kann ich dir nicht geben;
aber ich kann dir sagen, was zum Misserfolg führt:
Der Versuch, jedem gerecht zu werden.

Herbert Swope, 1882 - 1958, US Journalist

Samstag, 21. Juni 2008

fehler

Fehler sind nützlich,
aber nur,
wenn man sie schnell findet.

John Maynard Keynes, englischer Nationalökonom

Freitag, 13. Juni 2008

ungeniessbar

Die Hamanns speisen im Restaurant.
"Das ist ja ungeniessbar!", beschwert sich Frau Hamann.
Ihr Gatte stimmt ihr zu:
"Ja, da hätten wir genauso gut zu Hause essen können!"

Sonntag, 8. Juni 2008

handschellen - ehefrauen

In der spanischen Sprache ist der Begriff für Ehefrauen und der Begriff für Handschellen identisch – las esposas.

wikipedia

Samstag, 7. Juni 2008

schmutzige hände

„Was erwarten Sie von Christen?”, wurde einmal Thomas de Maiziere gefragt.
Dessen prompte Antwort:
„Dass sie nicht so viel am Rande stehen und moralische Ratschläge geben, und stattdessen bereit sind, sich einzumischen und dabei auch mal die Hände schmutzig zu machen.”

Mittwoch, 4. Juni 2008

geliebt

Nie wurde die Welt schmerzlicher geliebt als am Kreuz.

Hab´s als Atheistin in einem christlichen Fototext-Buch als Jugendliche gelesen und es sprach mich zutiefst an. Ich vergaß diesen Satz nie, obwohl es noch ein Weilchen dauerte (ca. 5 Jahre), ehe ich Jesus mein Leben gab), und er hat unter anderem dazu beigetragen, dass es dazu kam.
Sunny

Dienstag, 3. Juni 2008

freundschaft

Freundschaft ist,
wenn dich einer für gutes Schwimmen lobt,
nachdem du beim Segeln gekentert bist.

Werner Schneyder

Donnerstag, 29. Mai 2008

hören

Das,
was du tust,
redet so laut,
dass ich nicht hören kann,
was du sagst.

Chin. Sprichwort

Mittwoch, 28. Mai 2008

stille - reden

„In der Stille möchte Gott nicht immer reden,
sondern mit dem Menschen schweigen,
weil er nicht nur seine Stimme,
sondern vor allem sein Herz will.“

Grün

Dienstag, 27. Mai 2008

wissen - lernen

Es ist keine Schande,
nichts zu wissen,
wohl aber,
nichts lernen zu wollen.

Sokrates

Mittwoch, 21. Mai 2008

grundwasserspiegel

Während des Bibelstudiums:
"Der geistliche Grundwasserspiegel sinkt unaufhörlich!"


Eckard Kraska am 30.04.08

Dienstag, 20. Mai 2008

sterne am himmel

Mitten in der Nacht weckt ein Camper den anderen:
„Schau dir mal den Himmel, die Sterne und den Mond an – was sagt dir das?“
Meint der: „Dass wir schönes Wetter bekommen.“
„Quatsch! Unser Zelt wurde gestohlen!“

Montag, 19. Mai 2008

Sonntag, 18. Mai 2008

Samstag, 17. Mai 2008

geschenke

Was du bist
- ist Gottes Geschenk an dich.
Was du aus dir machst
- ist dein Geschenk an Gott.

Dänisches Sprichwort

Freitag, 16. Mai 2008

sorgen

Wer sich Sorgen macht,
hat offensichtlich noch nicht genug davon.


Marc Flint

Mittwoch, 14. Mai 2008

sünde

"Es ist keine Sünde, versucht zu werden.
Die Sünde liegt im Nachgeben."


C.H. Spurgeon

Dienstag, 13. Mai 2008

wenn gott liebt...

Ein alter Pfarrer lag schwerkrank im Bett und litt große Schmerzen. Ein junger Vikar besuchte ihn und wollte ihn trösten. Wohlmeinend sagte er:
“Wen Gott lieb hat, den züchtigt er!”
Worauf der alte Mann bedächtig und unter Schmerzen antwortete:
“Ja, aber jetzt wünschte ich, dass Gott gefälligst mal wieder einen anderen Menschen liebt!”

gefunden bei hao

Montag, 12. Mai 2008

woraus besteht ein pferd?

Ein Vater fragt seinen Jungen, was er sich zum Geburtstag wünscht. Spontan antwortet der Junge: “Ein Pferd!”
Erschrocken fragt der Vater zurück: “Aus Holz?”
"Nein!”
“Aus Pappe?”
“Nein!”
“Aus Metall?”
“Nein!”
“Aus Plastik?”
“Nein!” “Ja, woraus dann?”
Der Junge energisch: “Aus Pferd!”

Das ist wahr, ein echtes Pferd kann nur aus Pferd selber sein. Alles andere wäre billiger Ersatz.

Was wünschen wir uns? Ich wüsste etwas: Leben, ganzes, erfülltes Leben! Und wenn jemand zurückfragt: “Aus Arbeit?” “Nein!” “Aus Erfolg?” “Nein!” “Aus Idealen?” “Nein!” “Ja, woraus dann?” “Aus Leben!”

Leben kann nur aus Leben selber sein. Leben kann nur von dem kommen, der das Leben ist. Leben kann nur der empfangen, der sich dem Lebendigen hingibt.

gefunden bei hao

Samstag, 26. April 2008

Durch den Horizont sehen

Mit Tränen in den Augen zimmert der Missionar den kleinen Sarg für seinen gestorbenen Jungen. Drei kleine Kinder ließen die Missionarsleute in ihrer Heimat. Zu ihrer Freude wurde ihnen vor einem Jahr das vierte Kind hier im Papuadorf in Neuguinea geboren. Wie hatten die Eingeborenen das kleine, weiße Menschenkind bestaunt. Wie hatten sie gelacht, wenn der kleine Junge seine Händchen nach ihnen ausstreckte. Nun lag der kleine Sonnenschein kalt und tot da, und der Vater zimmerte den Sarg. Von ferne standen die Dorfbewohner. Einige wagten sich in die Nähe des Missionars. Einer sagte:
“Dein Sohn ist tot, werdet ihr nun fortgehen?” “Nein”, erwiderte der Missionar, “wir bleiben hier.” Nachdenklich schaute der Mann dem Missionar zu. Dann begann er wieder: “Aber ihr werdet auch einmal sterben, was machen dann eure Kinder?” “Da haben wir keine Sorge, die sind in Gottes Hand.”
“Missionar”, sagte der Eingeborene, “was seid ihr Jesusleute doch für Menschen. Ihr fürchtet den Tod nicht, und ihr könnt durch den Horizont sehen!” “Ja”, sagte der Missionar, “wir können durch den Horizont sehen!”
Und wie er so spricht, fällt ihm ein, dass es in der Papuasprache kein Wort für Hoffnung gibt. Das war ein gutes Wort für Hoffnung. Hoffnung haben heißt durch den Horizont sehen. Dorthin sehen, wo Jesus ist - die Hoffnung für die ganze Welt.

gefunden bei hao

Freitag, 25. April 2008

Schmerzen

Zwei Rheumakranke teilen sich in einer Spezialklinik das Zimmer und die starken Schmerzen. Zusammen kommen sie in die Behandlungsräume und werden dort fachgerecht versorgt. Jeder liegt in seiner Kabine auf dem Tisch. Durch Vorhänge nur sind sie voneinander getrennt. Der Therapeut beginnt bei dem ersten Patienten. Der schreit auf und windet sich vor Schmerzen, stöhnt und schwitzt. Er kann es kaum ertragen und ist froh, als die Behandlung vorbei ist. Nun geht der Therapeut zu dem anderen Mann. Der liegt ganz ruhig, bleibt reglos und wie unbeteiligt. Als die Behandlung fertig ist, fragt der erste seinen Bettnachbarn:
“Sag mal, tut das bei dir nicht weh? Ich könnte die Wände hochgehen vor Schmerzen!”
“Nein”, sagt der andere lächelnd, “ich halte dem doch nicht mein krankes Bein hin!”

gefunden bei hao

Donnerstag, 24. April 2008

Mittwoch, 23. April 2008

wie sieht gott aus?

Ich habe einen (beeindruckenden) Text gelesen in dem ein psychisch kranker Mensch seine Vorstellung von Gott beschreiben soll:
Zeichnen Sie mir Gott
verlangte der Psychotherapeut

Sie rief:
Wie kann ich zeichnen
was ich nicht gesehen nicht gefasst, nicht begriffen habe

Er schwieg
Sein Gesicht blieb hart

Unwirsch zog sie einen Kreisüber Blatt und Tisch:
Sonne Erde Gestirn
oder welche Kugel

Nun geben Sie ihm einen Namen
bezeichnen Sie Gott

ER ist zu groß
zu herrlich, murmelte sie
zu vollkommen-schön
Ich finde keine Worte

Denken Sie nach:
Wie lassen sich Vater und Mutter
Bruder und Schwester
Freund und Geliebter
mit einem Namen benennen

Sie verbarg ihr Gesichtmit den Händen
und flüsterte:
DU

aus Morgenandacht SWR4 vom 23.04.08

Dienstag, 22. April 2008

examen

Zum zweiten Mal durchs Examen gerasselt:

"War doch ohnehin aussichtslos, das konnte ja nicht gutgehen:
  • der gleiche Saal,
  • der gleiche Experte
  • und auch noch die gleichen Fragen!"

Montag, 21. April 2008

loben angesagt

Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben - aber den Herrn.

Hans-Joachim Eckstein

Dienstag, 15. April 2008

Hilfe!!

So weit Gott,
habe ich heute alles richtig gemacht.
Ich habe niemanden verleumdet,
habe meine Beherrschung nicht verloren,
war weder gierig
noch unleidlich,
nicht ekelhaft und
nicht selbstsüchtig und
auch nicht unnachsichtig.
Ich bin sehr dankbar dafür.

Aber in wenigen Minuten, Gott, werde ich aus diesem Bett aufstehen.
Und von da ab benötige ich möglicherweise ein wenig mehr Hilfe.
Amen.

aus: Arno Backhaus "Lieber Lachfalten als Tränensäcke"

Montag, 14. April 2008

Herr,

setze dem Überfluss Grenzen
und lass die Grenzen überflüssig werden.

Nimm den Ehefrauen das letzte Wort
und erinnere die Ehemänner an ihr erstes.

Gib den Regierenden ein besseres Deutsch
und den Deutschen eine bessere Regierung.

Schenke uns und unseren Freunden mehr Wahrheit
und der Wahrheit mehr Freunde.

Bessere solche Beamte, die wohl tätig,
aber nicht wohltätig sind.

Lass, die rechtschaffen sind,
auch Recht schaffen.

Sorge dafür, dass alle in den Himmel kommen,
aber wenn du willst, noch nicht gleich.

Gebet eines Pfarrers anno 1864

Sonntag, 13. April 2008

Paradoxe eines Jüngers

Stark genug, schwach zu sein;
Erfolgreich genug, zu versagen;
Eifrig genug, sich Zeit zu nehmen;
Weise genug, zu sagen: "Ich weiss nicht";
Ernsthaft genug, zu lachen;
Reich genug, arm zu sein;
Genug im Recht, zu sagen: "Ich irre mich";
Reif genug, kindlich zu sein;
Wichtig genug, der Letzte zu sein;
Gerechtfertigt genug, ein Sünder zu sein;
Mutig genug, Gott zu fürchten;
Kontrolliert genug, flexibel zu sein;
Frei genug, Gefangenschaft zu erdulden;
Verantwortlich genug, um zu spielen;
Selbstsicher genug, zurückgewiesen zu werden;
Ausgeglichen genug, zu verlieren;
Fleissig genug, sich zu entspannen;
genug zu führen, um zu dienen.

aus: Arno Backhaus "Lieber Lachfalten als Tränensäcke"

Samstag, 12. April 2008

corrie meint...

„Manche Menschen vertrauen dem Herrn, dass er ihre Seele rettet, nicht aber, dass er für ihr tägliches Leben sorgt“.
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„Wer sorgt, nimmt die Verantwortung Gottes auf die eigenen Schultern“.
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„Sich sorgen nimmt dem Morgen nichts von seinem Leid, aber es raubt dem Heute die Kraft“.
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„Die Bibel ist wie eine Bank – am hilfreichsten, wenn sie geöffnet ist“.

Corrie ten Boom

Freitag, 11. April 2008

wenns kriselt

"Wenn ich schon durch eine Krise gehen muss, dann will ich sie nicht nur überstehen, sondern so weit es geht, auch fruchtbar machen, indem ich anderen Menschen etwas von dem weitergebe, was ich durch die Krise gelernt habe!"

Kerstin Hack

Donnerstag, 10. April 2008

fehelr

Fehler vermeidet man, indem man Erfahrung sammelt.
Erfahrung sammelt man, indem man Fehler macht.


Peter Laurence

Mittwoch, 9. April 2008

er gebe dir...

Gott gebe dir für jeden Sturm einen Regenbogen,
für jede Träne ein Lachen,
für jede Sorge eine Aussicht
und eine Hilfe in jeder Schwierigkeit.
Er gebe dir für jedes Problem einen Freund,
für jeden Seufzer ein schönes Lied
und eine Antwort auf jedes Gebet.

Segensgebet aus Irland

Dienstag, 8. April 2008

neue ufer

Der Mensch kann nicht
zu neuen Ufern aufbrechen,
wenn er nicht den Mut aufbringt,
die alten zu verlassen...

André Gide

Montag, 7. April 2008

gross - klein

Lieber Gott, sei gut zu mir;
das Meer ist so groß
und mein Boot ist so klein.


Gebet eines bretonischen Fischers

Sonntag, 6. April 2008

Gottesbeziehungen

Buchhalterbeziehung: Ich denke, dass Gott mit mir einmal genau abrechnet, was in meinem Leben gut und schlecht war; dabei kann ich mir keine Fehler leisten, ohne bestraft zu werden. Dieses Denken führt zu einem frommen Stress. Angst beherrscht mein Leben. So oder so, ich genüge nicht und bin unter Druck.
Lieferantenbeziehung: Ich rufe Gott an, wenn ich ihn brauche. Meine Gottesbeziehung wird instrumentalisiert. Ich suche nicht eigentlich Gott, meinen Schöpfer, sondern nur seine Hilfe für mich. Seine Person ist mir egal, seine Gaben sind für mich wichtig. So bete ich intensiv bei Krankheit, in Geldnöten, in Angstsituationen und vergesse ihn, wenn ich alles im Griff habe, dann bin ich der Chef.
Kundenbeziehung: Ich führe Gottes Aufträge aus, um ihn zufrieden zu stellen. Ich leiste viel für ihn, verausgabe mich und fühle mich dadurch manchmal gut, jedoch manchmal auch ausgebrannt. Es fällt mir schwer, nein zu sagen. Ich arbeite für Gott und merke nicht, dass er nicht primär meine Leistung will, sondern mich selbst.
Keine Beziehung: Ich habe die freie Wahl, mein Leben mit oder ohne Gott zu führen. Wichtig dabei ist allerdings, dass ich weiß, welches Angebot Gottes ich ausschlage.
Freundesbeziehung: Ich verbringe gerne Zeit mit Gott, ich möchte ihn immer besser kennen lernen, ihm alles sagen. Ich bin in seinen Augen wertvoll und geliebt ohne das Tun, nur im Sein. Ich habe eine Heimat, fühle Geborgenheit und Sicherheit für den nächsten Schritt in meinem Leben. Sein Wille ist gut für mich, nicht immer einfach, aber alles dient zu meinem Besten. In dieser Geborgenheit wächst Gelassenheit und ich bin ermutigt, weiterzugehen. Ich muss nicht alles im Griff haben, ich überlasse mich seiner guten Führung.

aus dem Buch Zeichen setzen von Martin Landmesser

Samstag, 5. April 2008

ein wunder

Ein Vater beugt sich über die Wiege seines vor einigen Tagen geborenen Kindes und ist völlig versunken.
Die Mutter betritt unbemerkt das Zimmer und, ohne sich zu rühren, betrachtet sie das ungläubige Staunen, die tiefe Freude und das deutliche Entzücken auf dem Gesicht ihres Mannes.
Ganz leise und tief gerührt nähert sie sich dem Vater, legt liebevoll ihren Arm um seine Schultern und haucht:
„Mein Liebster, ich kann mir gut vorstellen, was dich jetzt bewegt!”
Überrascht fährt der Vater aus seiner Versunkenheit auf und sagt:
„Ja, ich wüsste für mein Leben gern, wie man solch eine hübsche Wiege für dreißig Euro herstellen kann. Das ist fast ein Wunder!”

gefunden bei Hao

Freitag, 4. April 2008

leben - verstehen

“Lebe das, was du vom Evangelium verstanden hast.
Und wenn es noch so wenig ist.
Aber lebe es.”

Frere Roger

Mittwoch, 2. April 2008

erinnerungen

Wie schön, dass die Erinnerungen das einzige Paradies ist,
dass man jederzeit und überall betreten kann
und aus dem kein Mensch einen wieder vertreiben kann.

Hao

Freitag, 28. März 2008

systeme und bibel

Ich bin kein Freund von theologischen Systemen.
Das Bekenntnis zu einer Denomination oder einer theologischen Denkrichtung ist fast immer der Beginn der Erstarrung.
Eines ist klar:
Systeme lassen sich auf die Bibel gründen,
aber die Bibel lehrt kein System.

gefunden bei storch

Dienstag, 25. März 2008

zukunft

Die Hoffnung der Zukunft ist die Kraft der Gegenwart.

Fritz Rienecker in seinem Buch „Das Schönste kommt noch“

Donnerstag, 20. März 2008

jäger und sammler?

Christen sollten Jäger* und Sammler** sein.

Andreas Meißner


* Jagt dem Frieden nach mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird! - Hebräer 12,14

** Sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo sie weder Motten noch Rost fressen und wo die Diebe nicht einbrechen und stehlen. - Matthäus 6,20

Dienstag, 18. März 2008

leer-voll

Der Osterglaube entdeckt in einem leeren Grab das volle Leben.

Autor unbekannt

Montag, 17. März 2008

haare-herz

Der Mensch bringt täglich seine Haare in Ordnung - warum nicht auch sein Herz?

Arno Backhaus

Freitag, 14. März 2008

Donnerstag, 13. März 2008

bei dir, herr...

In deinen Augen, Herr,
bin ich durchschaut und angesehen zugleich.
In deinen Händen, Herr,
darf ich schwach sein und werde doch stark.
In deinen Armen, Herr,
bin ich geborgen und frei, festgehalten und liebgehalten.
In deinem Herzen, Herr,
bin ich eingeschrieben und bedacht.
In deinen Worten, Herr,
bin ich herausgefordert und beruhigt zugleich.
In deiner Fürsprache, Herr,
bin ich namentlich genannt und glücklich bewahrt.

Montag, 10. März 2008

fernsehen

Früher wollten die Leute in den Himmel, heute ins Fernsehen.

Reinhard Fendrich

Sonntag, 9. März 2008

hell-dunkel

Für die, die wirklich sehen wollen,
ist Licht genug da
und Verdunkelung für die,
die anders gesinnt sind.

Blaise Pascal

Samstag, 8. März 2008

wertvoll

Gott liebt uns nicht, weil wir so wertvoll sind, sondern wir sind so wertvoll, weil Gott uns liebt.

Helmut Thielicke

Freitag, 7. März 2008

suchen

Zur Liebe gehört, dass sie einen Menschen da aufsucht, wo er ist, und nicht dort, wo man ihn schon haben möchte.



A. Köberle

liebe

Zur Liebe gehört, dass sie einen Menschen da aufsucht, wo er ist, und nicht dort, wo man ihn schon haben möchte.

A. Köberle

Donnerstag, 6. März 2008

schenken und spüren

Jesus, du Auferstandener – schenke uns Leben.
Jesus, du Überwinder des Todes – schenke uns Leben.
Jesus, du sprühende Energie – schenke uns Leben.
Jesus, du farbenfrohe Lebendigkeit – schenke uns Leben.
Jesus, du strahlendes Angesicht – schenke uns Leben.
Jesus, du übergroße Fülle – schenke uns Leben.


Du liebender Jesus
– lass uns dich spüren.
Du unfassbarer Jesus
– lass uns dich spüren.
Du energischer Jesus
– lass uns dich spüren.
Du tröstender Jesus
– lass uns dich spüren.
Du verzweifelter Jesus
– lass uns dich spüren.
Du vertrauender Jesus
– lass uns dich spüren.


Jesus, du Friedenstifter – bringe uns Frieden.
Jesus, du zwischen Himmel und Erde – bringe uns Frieden.
Jesus, du Überwinder der Gegensätze – bringe uns Frieden.
Jesus, du treuer Begleiter – bringe uns Frieden.
Jesus, du Ruhe am Abend – bringe uns Frieden.
Jesus, du Lichtstrahl am Morgen – bringe uns Frieden.

aus haos ostermails...

Dienstag, 4. März 2008

horizont

Wir leben alle unter demselben Himmel.
Aber wir haben nicht alle den selben Horizont...

aus dem Film "Ich schenk' dir meinen Mann"

Montag, 3. März 2008

nochmal Anbetung

In christlichen Kreisen heißt es oft:
"Gott sucht Anbetung."
So steht das nicht in dem Buch.
Da steht "Gott sucht Anbeter."

bei kerstin gefunden

Anbeten?

Man kann Anbeten ohne ein Anbeter zu sein,
aber es ist unmöglich
ein Anbeter zu sein ohne anzubeten.

gefunden bei storch

Freitag, 29. Februar 2008

liebe ist...

Liebe ist wie ein Korb mit
fünf Broten und
zwei Fischen.
Du hast nie genug davon,

ausser du beginnst
zu verschenken...

Donnerstag, 28. Februar 2008

vertrauen

Zu Rabbi Meir kam eine Frau und bat ihn, für sie zu beten, dass sie mit einem Sohn gesegnet würde.
Der Rabbi stimmte zu, allerdings unter der Bedingung, dass sie fünfzig Rubel für eine arme Familie zu spenden bereit sei. Die Frau erwiderte, dass sie keine so große Summe besässe, aber willens sei, eine Spende von 10 Rubel zu machen. Der Rabbi jedoch bestand auf 50 Rubel und
keiner Kopeke weniger. Da bot die Frau ihm 20 Rubel an, doch der Rabbi beharrte auf den vollen 50. Da brach die Frau in Tränen aus und rief:
"In diesem Fall, Rebbe, bleibt mir keine Wahl, ich muss mein Vertrauen auf Gott allein setzen und hoffen, dass er mir helfen wird!"
Als Rabbi Meir das hört, lächelte er: "Genau das ist es, was ich wollte! Jetzt, da du bereit bist, nicht mir und meine Gebeten, sondern Gott selbst zu vertrauen, bin ich sicher, dass er dir helfen wird."

nach Martin Buber

Mittwoch, 27. Februar 2008

ich bat...

Ich bat um Stärke – aber er machte mich schwach, damit ich Bescheidenheit
und Demut lernte.
Ich erbat seine Hilfe, um grosse Taten zu vollbringen, aber er machte mich kleinmütig,
damit ich gute Taten vollbrächte.
Ich bat um Reichtum, um glücklich zu werden. Er machte mich arm,
damit ich weise würde.
Ich bat um alle Dinge, damit ich das Leben geniessen könne. Er gab mir das Leben,
damit ich alle Dinge geniessen könne.
Ich erhielt nichts von dem, was ich erbat – aber alles, was gut für mich war.
Gegen mich selbst wurden meine Gebete erhört. Ich bin unter allen Menschen
ein gesegneter Mensch.

Ein unbekannter Soldat

Dienstag, 26. Februar 2008

richtig fragen

Ein Weiser gibt nicht die richtigen Antworten, sondern er stellt die richtigen Fragen.

Claude Levi-Strauss

Freitag, 22. Februar 2008

wünsche

Ich wünsche dir,
dass dich das Leid, das du
trägst nicht verhärtet,
sondern dich durchlässig
macht für den Segen,
der aus Gott ist.
Denn niemand wird so
trösten können wie der, der
im Leid steht.
Niemand wird den Mantel
der Nähe Gottes so warm
um den Frierenden legen
wie der, der weiß, was Kälte ist.
Niemand wird mit dem leisen
Wort so viel heilende Kräfte weitergeben wie der,
der selbst ein Wort
braucht, das ihn heilt.

Donnerstag, 21. Februar 2008

zeit

Nimm dir Zeit, um glücklich zu sein.
Zeit ist keine Schnellstrasse zwischen Wiege und Grab,
sondern Platz zum Parken in der Sonne.

Phil Bosmans

Mittwoch, 20. Februar 2008

Montag, 18. Februar 2008

licht?

Der eine sieht nur Bäume -
Probleme dicht an dicht,
der andere Zwischenräume -
und das Licht.

Matani

Sonntag, 17. Februar 2008

tage mit henkel

Jeder Tag hat zwei Henkel:
Wir können ihn entweder an der Zaghaftigkeit anpacken
oder an der Zuversicht.

Eisenhower

Samstag, 16. Februar 2008

vielleicht

"Vielleicht will,
was ich nicht ändern kann,
mich ändern...?"

Kyrilly Spiecker

Freitag, 15. Februar 2008

ändern

Wir können nicht alles,
was uns widerfährt, ändern.
Aber nichts kann geändert werden,
wenn wir den Dingen nicht ins Auge sehen.

James Baldwin

Donnerstag, 14. Februar 2008

zufrieden?

Wer nicht mit dem zufrieden ist, was er hat,
der wäre auch nicht mit dem zufrieden, was er haben möchte.

Berthold Auerbach

Mittwoch, 13. Februar 2008

dran ziehen?

Das Gras wächst nicht schneller,
wenn man daran zieht.

Afrikanisches Sprichwort

Dienstag, 12. Februar 2008

kräftig

Um Kraft in der Öffentlichkeit zu haben,
müssen wir Kraft im Verborgenen empfangen.

Charles Spurgeon

Sonntag, 10. Februar 2008

fragen

Manchmal ist es wichtiger, die richtige Frage zu stellen,
als die richtige Antwort zu geben.


Carly Fiorina

Samstag, 9. Februar 2008

er geht mit

heute morgen bei paulus gelesen:

"Sie (die Israeliten) tranken aus einem geistlichen Felsen, der ihnen folgte.
Der Fels aber war Christus."


1. Kor. 10,4

Freitag, 8. Februar 2008

tolle haltung

Eine Fluggesellschaft wirbt gerade mit dem Slogan "Warten sie nicht auf den Frühling - fliegen sie hin!" Gefällt mir total gut. Weil es für mich an die innere Haltung anklingt: Nicht abwarten, dass das Leben sich irgendwie positiv verändert, sondern gestalten, was man gestalten kann. Richtig schön.

gefunden bei kerstin

Donnerstag, 7. Februar 2008

Mittwoch, 6. Februar 2008

finden

Manchmal muss man aus sich herausgehen,
damit man wieder zu sich findet.

Lucie Panzer

Dienstag, 5. Februar 2008

Montag, 4. Februar 2008

lächeln

Ein Lächeln ist
ein Licht im Fenster deines Gesichts
das zeigt, dass du zu Hause bist.

N.N.

Sonntag, 3. Februar 2008

liebe und verstand

Man hört immer von Leuten,
die vor lauter Liebe den Verstand verloren haben.

Aber es gibt auch viele,
die vor lauter Verstand die Liebe verloren haben.


Jean Paul

Samstag, 2. Februar 2008

gott - der fixstern

„Für mich ist der Glaube an Gott wie ein Fixstern,
der immer da ist.
Ein treuer Begleiter, der dir oft genau dann Kraft schenkt,
wenn du gar nicht mehr damit rechnest.“

Jürgen Klopp Trainer von FSV Mainz 05

Freitag, 1. Februar 2008

vorbereitet

“Menschen, die mit Jesus rechnen,
kommen immer in vorbereitete Verhältnisse.”

magdalene

Mittwoch, 30. Januar 2008

wenn die liebe aufhört

Der grösste Verlust im Leben ist
die Fähigkeit zu lieben.
Man hört auf zu teilen und wird ein
Nehmender.
Man hört auf zu hören und wird ein
Redender.
Man hört auf zu warten und wird ein
Bedränger.
Man hört auf zu verzichten und wird ein
Fordernder.
Man hört auf zu achten und wird zum
Verachtenden.
Man hört auf zu vergeben und wird zum
Nachtragenden.
Man hört auf zu dienen und wird ein
Verdienender.
N.N.

Dienstag, 29. Januar 2008

warum?

Viele Menschen am Rand der Kirche zweifeln -
und wissen nicht warum.
Viele Menschen in der Kirche glauben -
und wissen nicht warum.

Kim Engelmann

Montag, 28. Januar 2008

bildliches

Mensch - du bist geschaffen nach dem Bilde eines Gottes, der Liebe ist.
- mit Händen, um zu geben;
- mit einem Herzen, um zu lieben
- und mit zwei Armen -gerade so lang - einen Anderen zu umarmen.

Phil Bosmans

Sonntag, 27. Januar 2008

der letzte...

Der Schotte zu seinem Sohn: "Du hast ja einen neuen Kamm gekauft!"
Der Sohn: "Musste ich. Ein Zahn war ausgebrochen!"
Schimpft der Vater: "Deswegen kauft man doch nicht gleich einen neuen Kamm!"
Der Sohn: "Es war aber der letzte!"

Samstag, 26. Januar 2008

ungeduld

"Als der Herr-Gott die Ungeduld verteilt hat,
hab' ich mit 'nem Wäschekorb anjestanden...!"

marion

Freitag, 25. Januar 2008

Emotionen

Frage dich nicht, was die Menschheit braucht.
Frage dich, was dich lebendig macht
und dann gehe hin und tue dasselbe.
Denn die Menschheit braucht nichts so sehr wie Menschen,
die lebendig geworden sind.

Gill Baine

Donnerstag, 24. Januar 2008

sorgen

Die Sorge treibt mich ins Gebet hinein...

und dieses wieder aus der Sorge hinaus.

Ulrich Zwingli

Mittwoch, 23. Januar 2008

weltretter?

bei einer diskussion über unsere verantwortung als christen zur schöpfung:

"wir haben nicht den auftrag, die welt zu retten,
sondern die menschen!"

markus

Dienstag, 22. Januar 2008

Montag, 21. Januar 2008

beten

Für mich ist das Gebet
so etwas wie ein Haken,
den ich in den Himmel werfe.

habe ich erst ein paar
dort oben festgemacht,
dann kann ich daran schaukeln,
wenn mir jemand die Welt
unter den Füßen wegzieht

(Autor unbekannt)

bei kerstin gefunden

streiten

Die beste Methode beim Streiten ist,
den anderen zu loben.

Traugott Giesen

Samstag, 19. Januar 2008

wunder

Wer nicht an Wunder glaubt,
ist kein Realist.


David Ben Gurion, 1. Premierminister Israels

Freitag, 18. Januar 2008

Donnerstag, 17. Januar 2008

Mittwoch, 16. Januar 2008

wunder

"wunder gibt es immer wieder -
aber du bekommst sie nur,
wenn du sie nötig hast!"

herbert

Dienstag, 15. Januar 2008

er über sie

"sie ist kein kommunikationsgenie...
ins diplomatische corps wird sie nie aufgenommen."

herbert über seine frau

Montag, 14. Januar 2008

Wer bin ich?

„Wer bin ich? Sie sagen mir oft, ich träte aus meiner Zelle
gelassen und heiter und feste wie ein Gutsherr aus seinem Schloss.
Wer bin ich? Sie sagen mir oft,ich spräche mit meinen Bewachern
frei und freundlich und klar, als hätte ich zu gebieten.
Wer bin ich? Sie sagen mir auch, ich trüge die Tage des Unglücks gleichmütig,
lächelnd und stolz, wie einer, der Siegen gewohnt ist.
Bin ich das wirklich, was andre von mir sagen?
Oder bin ich nur, was ich selbst von mir weiß:
Unruhig, sehnsüchtig, krank, wie ein Vogel im Käfig,
ringend nach Lebensatem, als würgte mir einer die Kehle,
hungernd nach Farben, nach Blumen, nach Vogelstimmen,
dürstend nach guten Worten, nach menschlicher Nähe,
zitternd vor Zorn über Willkür und kleinlichste Kränkung,
umgetrieben vom Warten auf große Dinge.
Ohnmächtig bangend um Freunde in endloser Ferne,
müde und leer zum Beten, zum Denken, zum Schaffen,
matt und bereit, von allem Abschied zu nehmen.
Wer bin ich? Der oder jener?
Bin ich denn heute dieser und morgen ein andrer?
Bin ich beides zugleich? Vor Menschen ein Heuchler
und vor mir selbst ein verächtlicher Schwächling?
Oder gleicht, was in mir noch ist, dem geschlagenen Heer,
das in Unordnung weicht vor schon gewonnenen Sieg?
Wer bin ich? Einsames Fragen treibt mit mir Spott.
Wer ich auch bin, Du kennst mich, Dein bin ich, o Gott.“

(Dietrich Bonhoeffer, 16.07.1944; Militärgefängnis Berlin-Tegel)

Sonntag, 13. Januar 2008