Samstag, 18. Oktober 2008

herr, lass mich trachten

Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens
dass ich liebe, wo man hasst
dass ich verzeihe, wo man beleidigt
dass ich verbinde, wo Streit ist
dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist
dass ich Glauben bringe, wo Zweifel droht
dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält
dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert
dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.

Herr, lass mich trachten,
nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste
nicht, dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe
nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe.
Denn wir sich hingibt, der empfängt
wer sich selbst vergisst, der findet
wer verzeiht, dem wird verziehen
und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben.

Franz von Assisi

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