Donnerstag, 28. Februar 2008

vertrauen

Zu Rabbi Meir kam eine Frau und bat ihn, für sie zu beten, dass sie mit einem Sohn gesegnet würde.
Der Rabbi stimmte zu, allerdings unter der Bedingung, dass sie fünfzig Rubel für eine arme Familie zu spenden bereit sei. Die Frau erwiderte, dass sie keine so große Summe besässe, aber willens sei, eine Spende von 10 Rubel zu machen. Der Rabbi jedoch bestand auf 50 Rubel und
keiner Kopeke weniger. Da bot die Frau ihm 20 Rubel an, doch der Rabbi beharrte auf den vollen 50. Da brach die Frau in Tränen aus und rief:
"In diesem Fall, Rebbe, bleibt mir keine Wahl, ich muss mein Vertrauen auf Gott allein setzen und hoffen, dass er mir helfen wird!"
Als Rabbi Meir das hört, lächelte er: "Genau das ist es, was ich wollte! Jetzt, da du bereit bist, nicht mir und meine Gebeten, sondern Gott selbst zu vertrauen, bin ich sicher, dass er dir helfen wird."

nach Martin Buber

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