Mittwoch, 23. Februar 2011

Schneller? Immer schneller?

Peter Kottlorz fand in einer Buchhandlung ein irisches Gebet, welches zum Thema "Schnellebigkeit" in unserer Zeit folgendes sehr gut ausdrückt:

„Slow me down Lord“, heißt es, „mach mich langsam Herr.
Verlangsame, bremse mich.
Beruhige die schweren Stöße meines Herzens durch die Besänftigung meiner Gedanken.
Festige mich mit der Vision vom ewigen Maß der Zeit.
Gib mir, mitten in der Zerstreuung meiner Tage, die Ruhe der immerwährenden Hügel.
Löse die Spannung meiner Nerven mit einem Blick auf den sanften Fluss der Ströme.
Hilf mir, die wiederbelebende Kraft des Schlafes zu erfahren und lehre mich die Kunst, Ein-Minuten-Urlaube zu nehmen.
Mach mich langsam, um auf eine Blume zu schauen, mit einem Freund zu plaudern oder ein paar Zeilen in einem Buch zu lesen.
Erinnere mich jeden Tag, dass mehr zum Leben gehört als seine Geschwindigkeit zu erhöhen.
Lass mich in die Zweige der großen alten Bäume schauen und wissen, dass sie langsam und gut gewachsen sind.
Mach mich langsam Herr und beseele mich, so dass ich meine Wurzeln in den Boden senke bis hin zu den bleibenden Werten des Lebens.
Damit ich wachsen darf, den Sternen meiner größeren Bestimmung entgegen.
Mach mich langsam Herr, mach mich langsam, bremse, beruhige mich.“

Montag, 14. Februar 2011

trösten

Trösten bedeutet nicht, jemandem das Leid abzunehmen, sondern bei ihm zu sein.

Henry Nouwen

Sonntag, 6. Februar 2011

Samstag, 5. Februar 2011

leo meint...

Die wichtigste Stunde unseres Lebens ist immer
der gegenwärtige Augenblick.
Der bedeutsamste Mensch ist immer der, der uns gerade gegenüber steht.
Das notwendigste Werk in unserem Leben ist stets die Liebe.

Leo Tolstoi

Freitag, 4. Februar 2011

böse worte?

"Mit bösen Worten, die man ungesagt hinunterschluckt, hat sich noch niemand den Magen verdorben."


Winston Churchill

Donnerstag, 3. Februar 2011

wie und was beten?

Wie man beten soll, das steht in der Bibel; aber wo man was tun kann und was man beten soll, das steht in der Zeitung.
Oder man findet es, wenn man die Menschen nicht übersieht, die einem begegnen.


Lucie Panzer, Morgengedanken auf SWR4

Mittwoch, 2. Februar 2011

das ende der welt zurückgestellt...

In einem alten Kirchenbuch entdeckte man kunstvoll verzierte Eintragungen aus dem Jahr 1795 über getätigte Renovationen:

1. Das zweite Gebot verändert sowie die zehn Gebote lackiert: 3 Kronen.
2. Pontius Pilatus verputzt, neues Pelzwerk auf seinen Kragen aufgesetzt sowie ihn von allen Seiten poliert: 3 Kronen
3. Den Himmel erweitert und verschiedene Sterne eingesetzt, das ewige Höllenfeuer verbessert und dem Teufel ein vernünftiges Gesicht aufgesetzt: 15 Kronen
4. Die heilige Magdalena, die völlig verdorben war, erneuert: 12 Kronen.
5. Die klugen Jungfrauen gereinigt sowie sie da und dort angestrichen: 10 Kronen.
6. Den Weg zum Himmel deutlicher markiert: 1 Krone.
7. Die Frau des Potiphar lackiert sowie ihr den Hals vom Schmutz gereinigt: 5 Kronen
8. Das Rote Meer vom Fliegenschmutz gesäubert: 2 Kronen.
9. Das Ende der Welt weiter zurückgestellt, da es viel zu nahe war: 20 Kronen.

Fundstück von Johannes Hansen

Dienstag, 1. Februar 2011

krisenfest

Krise kann ein produktiver Zustand sein. Man muss ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen.

Max Frisch