Es war einmal ein Spinnentier,
das webte sich sein Standquartier
in einer stillen Ecke.
... Es war für Fortschritt wo es geht
(auch Spinnen sind gern up to date)
las Zeitung zu dem Zwecke.
Von eben da erfuhr sie dann:
Man spart jetzt ein, wo man nur kann
und geizt mit jedem Faden.
Der aufwärts sei nur hinderlich,
wer den noch braucht, der würde sich
als Gestriger verraten.
Der Spinne war auch sofort klar,
dass dieser Faden nutzlos war -
wozu Kontakt nach oben?
Den Faden weg, ein leiser Knall,
sie sah ihr Netz im freien Fall –
... Der Standort war verschoben.
„Leg einfach neue Fäden an!“
Dies riet, weil er nicht anders kann,
der Anlageberater.
„Das muss so sein und ist banal,
nimm diesen Absturz als normal“.
Das meinte der Psychiater.
Dort lag das Netzt als wirrer Kloß,
sie wurde den Verdacht nicht los,
es fehle der Erfindung.
Trotz neuer Fäden kreuz und quer,
trotz Seelenklempner – allzu sehr
die obige Verbindung.
Katrin Paul: Die Spinne
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen