HERR,
segne meine Hände,
dass
sie behutsam seien,
dass
sie halten können, ohne zu Fesseln zu werden,
dass
sie geben können ohne Berechnung,
dass
ihnen innewohnt die Kraft zu trösten und zu segnen.
HERR,
segne meine Augen,
dass
sie Bedürftigkeit wahrnehmen,
dass
sie das Unscheinbare nicht übersehen,
dass
sie hindurchschauen durch das Vordergründige,
dass
andere sich wohlfühlen können unter meinem Blick.
HERR,
segne meine Augen!
HERR,
segne meine Ohren,
dass
sie Deine Stimme zu erhorchen vermögen,
dass
sie hellhörig seien für die Stimme in der Not,
dass
sie verschlossen seien für Lärm und Geschwätz,
dass
sie das Unbequeme nicht überhören.
HERR,
segne meine Ohren!
HERR,
segne meinen Mund,
dass er
Dich bezeuge,
dass
nichts von ihm ausgehe, was verletzt und zerstört,
dass er
heilende Worte spreche,
dass er
Anvertrautes bewahre,
HERR,
segne meinen Mund!
HERR,
segne mein Herz,
dass es
Wohnstatt sei Deinem Geist,
dass es
Wärme schenken und bergen kann,
dass es
reich sei an Verzeihung,
dass es
Leid und Freude teilen kann.
HERR,
segne mein Herz!
Gebet von
St. Martin aus dem 4. Jahrhundert
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